Die Neue Festhalle im Minergie-P-Standard ist punkto Energieeffizienz ein Vorzeigeobjekt innerhalb der Messelandschaft. Für die Multifunktionshalle und das Foyer gilt aufgrund der nutzungsspezifischen Besonderheiten der gewichtete Energiebedarf für die Kategorie «Versammlungslokale» gemäss kantonaler Energieverordnung. Zudem wird der Neubau ohne Einsatz fossiler Energieträger betrieben. Dies entspricht sowohl der Nachhaltigkeitsstrategie der Messepark Bern AG als auch den Zielen und Vorgaben der kantonalen Energiegesetzgebung und dem Energierichtplan der Stadt Bern.

Die Plantanen am Guisanplatz und die Baum-Allee entlang der Papiermühlestrasse bleiben erhalten. Im Dialog mit den verschiedenen Ansprechpartnern wurde festgelegt, dass 44 Bäume neu gepflanzt werden, welche auf dem Messegelände im Zuge der Realisierung entfernt wurden. Der Anteil naturnaher Flächen (inkl. Bäume) wird sich mehr als verdoppeln, indem als weitere Kompensation 15 Prozent der Perimeterfläche gemäss Biodiversität der Stadt Bern naturnah ausgestaltet werden. Bisher betrug der Anteil naturnaher Flächen (inkl. Bäume) nur 6,25 Prozent. Durch die vorgesehene extensive Dachbegrünung mit ausschliesslich einheimischen Arten und dem weiteren Abrücken von der Papiermühlestrasse zum Schutz der Allee wird eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem heutigen Zustand erreicht.

Der motorisierte Individualverkehr wird auf ein Minimum reduziert. Die BERNEXPO GROUPE steht hinter dem Ziel eines maximalen Anteils an motorisiertem Individualverkehr von 30 Prozent gemäss teilrevidiertem Richtplan Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Wankdorf. Entlang der Neuen Festhalle und der Papiermühlestrasse wird in Abstimmung mit dem Kanton ein öffentlicher Boulevard als Langsamverkehrsverbindung erstellt.

Durch den Bau der Neuen Festhalle werden keine zusätzlichen Parkplätze geschaffen. Die bestehende Einstellhalle wird um rund 360 Parkplätze erweitert, so dass ein Teil der oberirdischen Parkplätze bei der Papiermühlestrasse (P1-P2) zu gegebener Zeit durch die unterirdischen Parkplätze ersetzt werden können.

Die Neue Festhalle sorgt im künftigen Betrieb für eine beachtliche Wertschöpfung für Stadt und Kanton und führt zu einer massgeblichen Stärkung des Veranstaltungsortes Bern. Eine Studie der Hochschule Luzern geht durch die Realisierung der Neuen Festhalle von einer Wertschöpfung von 77 Mio. Franken aus.

Der Dialog mit der Anwohnerschaft hat hohe Priorität. Die Neue Festhalle wird sich organisch ins Quartier einfügen und dazu beitragen, dass sich das Wohnquartier für die Anwohnenden attraktiv, lebendig und dynamisch weiterentwickelt. Das Projekt besticht durch eine hohe städtebaulich-architektonische Qualität. Nebst der neuen Verkehrsführung wurden im Rahmen der Überbauungsordnung weitere Massnahmen skizziert, die dem Schutz des Quartiers vor dem motorisierten Verkehr dienen. Die Mängel der alten Festhalle punkto Zugänglichkeit für Menschen mit  eingeschränkter Mobilität werden mit der Neuen Festhalle behoben: Bezüglich Erschliessung, Belag, Rampen, Treppen, Aufzügen, rollstuhlgerechten Parkplätzen, Wege und Korridore wird sich die Situation für Menschen mit eingeschränkter Mobilität umfassend verbessern.

Die städtischen Stimmberechtigten haben bei der Abstimmung vom 7. März 2021 der Überbauungsordnung Mingerstrasse-Papiermühlestrasse und dem Investitionsbeitrag der Stadt von 15 Millionen Franken an die Gesamtkosten zur Realisierung der Neuen Festhalle zugestimmt. Auch der Grosse Rat des Kantons Bern hat einen entsprechenden Kredit gutgeheissen.